Die Synergie zwischen einem dezentralen Mesh und einem zentralen Data Warehouse (DWH) ergibt sich aus der Kombination der Flexibilität und Dezentralität des Mesh-Ansatzes mit der konsistenten, zentralisierten Datenhaltung und Verarbeitung eines DWH. Hier sind die wesentlichen Punkte, wie diese Synergie entsteht:
1. Klar definierte Datenprodukte im Mesh
- Data Mesh Prinzip: Daten werden in einem Mesh dezentral nach dem Prinzip von Datenprodukten organisiert. Diese Produkte sind domänenspezifisch und von den jeweiligen Domänen-Teams verwaltet.
- DWH als Abnehmer: Ein zentrales DWH kann diese Datenprodukte als standardisierte und bereinigte Datenquellen nutzen. Damit wird die Datenintegration erleichtert und die Datenqualität verbessert.
- Synergie: Das Mesh bietet Flexibilität für die Domänen, während das DWH durch Integration der Produkte eine globale Sicht ermöglicht.
2. Zentralisierte Konsolidierung im DWH
- Das DWH dient als zentrale Instanz für die Konsolidierung und Harmonisierung der Daten, die aus den Mesh-Domänen stammen.
- Dies ermöglicht:
- Globale Analysen und Berichte über alle Domänen hinweg.
- Nutzung der Performance-Optimierung eines DWH für aggregierte Abfragen.
- Synergie: Daten, die im Mesh produziert und validiert wurden, können im DWH in konsistenter und optimierter Form vorgehalten werden.
3. Skalierbarkeit durch verteilte Datenhaltung
- Mesh: Reduziert die Belastung des zentralen DWH durch lokale Datenverarbeitung in den Domänen.
- DWH: Agiert als "Single Source of Truth" für historische Daten, komplexe Abfragen oder regulatorische Berichte.
- Synergie: Das DWH kann sich auf aggregierte und globale Aufgaben konzentrieren, während das Mesh für die agile Verarbeitung neuer Daten genutzt wird.
4. Interoperabilität durch Standards
- Im Data Mesh werden standardisierte Schnittstellen und Protokolle (z. B. APIs, Parquet-Dateien, Delta Lake) verwendet, um die Datenprodukte bereitzustellen.
- Das DWH kann diese Schnittstellen nutzen, um automatisierte Pipelines zu erstellen, die die Datenprodukte in das zentrale DWH integrieren.
- Synergie: Ein standardisierter Ansatz reduziert den Aufwand für die Datenintegration und fördert die Zusammenarbeit zwischen Domänen und zentralen Teams.
5. Verantwortung und Governance
- Data Mesh: Legt die Verantwortung für die Datenqualität in die Hände der Domänen-Teams.
- DWH: Ergänzt dies durch globale Governance, Sicherstellung von Compliance und zentrale Metadatenverwaltung.
- Synergie: Das DWH kann als Kontrollinstanz agieren, während das Mesh für Innovation und Flexibilität sorgt.
6. Nutzung von Technologien zur Verbindung
- Technologien wie Data Virtualization, Distributed Query Engines (z. B. Presto, Trino) oder ETL-Tools ermöglichen eine reibungslose Integration.
- Mesh: Bleibt flexibel und bietet Daten in Echtzeit.
- DWH: Sammelt die Daten, führt Transformationen durch und stellt sie für langfristige Analysen bereit.
- Synergie: Eine hybride Architektur verbindet die Echtzeit-Agilität des Mesh mit der robusten Verarbeitung des DWH.
Vorteile der Synergie:
- Bessere Datenqualität: Domänen sind für Daten verantwortlich, das DWH sorgt für globale Konsistenz.
- Flexibilität: Schnellere Reaktion auf neue Anforderungen durch das Mesh.
- Konsolidierte Analysen: Einheitliche, übergreifende Auswertungen durch das DWH.
- Effizienz: Reduktion von Bottlenecks im zentralen DWH durch dezentrale Verarbeitung.
Ein solches hybrides Modell kombiniert die Vorteile beider Welten und ist besonders effektiv in großen Organisationen mit komplexen Datenanforderungen.